Wart ihr an diesem Wochenende auch beim modeautofrühling in der Braunschweiger Innenstadt oder ärgert ihr euch gerade, dass ihr es wieder verpasst habt? Keine Sorge, in jedem Fall kann ich euch einen kleinen persönlichen Einblick in das Wochenenderlebnis mit verkaufsoffenen Sonntags geben.
Wann kann man schon mal Männer für ein Shoppingtag begeistern!? Ihr ahnt es bestimmt – beim modeautofrühling ist das ganz einfach möglich. Denn bei dieser Veranstaltung kommen Autoliebhaber und Modebegeisterte gleichermaßen auf ihre Kosten. Die Männer können moderne Neuwagen, spritzige Sportwagen oder nostalgische Oldtimer bestaunen und die Frauen können sich von den neuen Frühjahrskollektionen in den Geschäften inspirieren lassen.
Auch wenn das wieder mal ein typisches Klischee ist, muss ich zugeben, dass ich wenig begeisterte Frauen bei der Besichtigung der Autos gesehen habe. Da ich es aber nicht ausschließen möchte, kann ich sagen, dass es sowohl für Frauen die sich nicht so für Mode, sondern Autos interessieren, als auch für Männer die mehr mit Mode als mit Neuwagen etwas anfangen können, etwas dabei war. Auch bei den Modenschauen wurden neue Kollektionen für Männer und Frauen vorgestellt.
Rundgang durch die Stadt
Der modeautofrühling startete auch in diesem Jahr wieder am Samstag um 12 Uhr mit dem traditionellen Anhupen. Wer also noch nicht ganz wach war, der wird es nach diesem Hupkonzert definitiv gewesen sein. Denn die Besucher hupen gemeinsam mit den Ausstellern der Autos auf zwei veranstaltungsreiche Tage in der Braunschweiger Innenstadt an.
Wem das Herz bei Neuwagen, Sportwagen oder Oldtimern in allen Farben und Formen höher schlägt, der hatte an diesem Wochenende in der Löwenstadt einiges zu sehen. Beginnen wir unseren Rundgang auf dem Platz der Deutschen Einheit. Hier haben die Autohäuser Holzberg, Voets, Abra, Willi Nies und das Porschezentrum Braunschweig ihre Schmuckstücke präsentiert. Interessierte konnten in den Autos platz nehme und sich über Preise sowie Fakten zu den Modellen informieren. Selbst Probefahrten wurden laut Moderator angeboten.
Der Burgplatz
Weiter geht’s zum Burgplatz, doch auf dem Weg dorthin konnte man es sich auf den Sonnenstühlen vor dem Infozelt von BS Energy gemütlich machen. Wer zusätzlich noch Interesse an Elektrofahrzeugen oder der Braunschweiger Elektroladeinfrastucktur hatte, der konnte sich bei den BS Energie Mitarbeitern ausgiebig Informieren. Gleich nebenan hatten Kinder und erwachsene Kinder beim Bungee-Run ihren Spaß. Jeder, der wollte, konnte hier seine Kraft unter beweis stellen. Die Zugkraft eines Gummibandes, welches am Körper befestigt ist, sollte nicht unterschätzt werden. Es gab einige lustige Varianten damit so schnell und weit wie Möglich voranzukommen. Kleine Nachwuchskünstlerinnen und -künstler konnten ihre Kreativität durch das Blumentopf bemalen ausleben.
Kommen wir nun zum Burgplatz und meinem persönlichen Wochenend-Highlight. Die dort präsentierten Oldtimer, aus den vergangenen Jahrhunderten, haben die Besucher auf eine Zeitreise in die Vergangenheit geschickt. Die auf hochglanzpolierten Oldtimer haben nicht nur auf dem Burgplatz einen guten Eindruck gemacht, sondern hatten auch auf der Oltimerbühne ihren großen Auftritt. Hier haben die stolzen Besitzer von ihren Oldtimern geschwärmt, in Erinnerungen geschwelgt, einen Einblick in technische Daten gegeben und witzige Anekdoten erzählt. Am Samstag gab es drei solcher Vorstellungen mit unterschiedlichen Oldtimern. Zwischendurch spielte immer mal wieder eine Liveband, die mit angenehmer Musik das Entdecken der schicken Karossen begleitet haben.
Erst am Sonntag gab es auf dieser Bühne auch Modeschauen. Ehrlich gesagt fand ich das etwas schade. Im Namen des modeautofrühlings wird doch auch alles miteinander verbunden, warum nicht bei den Veranstaltungen? Ich persönlich hätte es besser gefunden, wenn es eine Oltimerschau und danach eine Modeschau stattgefunden hätte. Da es leider nicht so war, bin ich am Sonntag noch mal zum Burgplatz getingelt und habe mir die Modeschau zur aktuellen Frühjahrsmode von Modehäuser Peek & Cloppenburg, Galeria Kaufhof, Walbusch, Summersby und Cinque Store angeschaut.
Weiter geht’s in Richtung City Point
Da es in der Braunschweiger Innenstadt noch mehr zu sehen gab, hatte ich mich nach einem Blick auf den Überschlagssimulator des ADACs mit leicht flauen Magen auf den Weg Richtung City Point gemacht.
Am Straßenzug Sack hatte das Autohaus Block am Ring einige Modelle vorgestellt und auch das Lions Racing Team – die studentische Vereinigung der TU Braunschweig- präsentierte hier ihren Rennwagen für den internationalen Konstruktionswettbewerb „Formula Student“. Am Stand von Fichtelmann gab es dann zur Stärkung eine leckere Bratwurst.
Danach machte ich mich auf den Weg zum Schlossplatz. Vorbei am Kinderprogramm von Jako-o, direkt durch die vielen Menschen die sich (wie ich) ihren Weg durch die Stadt bahnten. Auf dem Schlossplatz angekommen gab es auch hier einiges zu sehen. Von der Herz-Lungen-Wiederbelebung, über Kinderschminken und E-Bikes bis hin zu Motorsportfahrzeugen gab es hier ein vielseitiges Angebot. In den Schlossarkaden selbst konnten Motorräder begutachtet und probe gesessen werden.
Mein Eindruck
Wer sich jetzt fragt: „Mode und Autos geht das eigentlich zusammen?“ Denjenigen kann ich sagen: „Ja! Das ist eine schöne Kombination.“ Der modeautofrühling bringt zwei unterschiedliche Interessen zusammen und verbindet sie. Ich persönlich die „Mode“ an diesem Wochenende etwas vermisst. Klar, stehen die Modegeschäfte in der Stadt schon für die Mode, doch ein paar mehr Aktionen der Geschäfte hätte ich mir gerade am Samstag schon gewünscht. Vielleicht habe ich das ein oder andere auch verpasst, da es nicht richtig angekündigt wurde. Aber da sehe ich einfach noch etwas mehr Potenzial. Ansonsten war für Familien, Autobegeisterte, Mode interessierte und Neugierige etwas dabei.
Wem der Trubel und eine Vielzahl von Menschen unangenehm ist, der sollte speziell am verkaufsoffenen Sonntag des „modeautofrühlings“ die Innenstadt meiden. Mein Tipp für Interessierte ist der Samstagnachmittag. Die Stadt war nicht so überfüllt, wie am Sonntag und es konnte etwas entspannter durch die Stadt gebummelt werden.
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